Greenwashing: Wie Konzerne uns mit Öko-Grünfärberei belügen

Grünes Image: der große Schwindel vieler Unternehmen

Egal ob Fastfood-Unternehmen, Energiekonzerne oder *natürliche* Kosmetikprodukte – alle versprechen sie, etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Meist dienen die gut überlegten und blendenden Marketing-Strategien jedoch lediglich dazu, das Image aufzubessern.

Alarmstufe grün!

Greenwashing: Ein ökologisches Image aufbauen, ohne dabei wirklich aktiv zu werden, oder Umwelt-Organisationen zu unterstützen. Das Bewusstsein der Menschen für die Umwelt, Gesundheit und Herkunft der Produkte ist gewachsen – das machen sich die Konzerne zunutze: Sie verschaffen sich durch gezielte Verbreitung von (Falsch-)Informationen ein Image, das Umweltbewusstsein und ökologische Verantwortung suggeriert. Manchmal entsprechen die Behauptungen sogar teilweise der Wahrheit, jedoch muss ein umfassender Blick hinter die Fassade geworfen werden. Oftmals dient die *grüne Weste* einzig und alleine dazu, Probleme und negative Schlagzeilen zu verdecken, sich von der Konkurrenz abzusetzen und wie immer: um Profit zu machen. 

Der Umwelt zuliebe und für ein gutes Gewissen vertrauen viele auf diese Versprechungen, da Unternehmen den Wertvorstellungen der Verbraucher vermeintlich entsprechen, haben diese damit auch Erfolg. Da die rechtliche Lage dieser Behauptungen sehr schwammig ist, erschwert das Verbrauchern natürlich den Durchblick. Unternehmen können ihre Produkte problemlos mit Claims wie *regional* oder *umweltfreundlich* oder *bio* bedrucken, da es keine einheitlich geschützten Definitionen und Regeln dafür gibt – viele dieser Aussagen sind nicht eindeutig und können deswegen auch nur schwer überprüft werden.

Irreführend und Manipulativ – Greenwashing-Methoden

Zur Manipulation der Kunden betonen Unternehmen einzelne positive Eigenschaften ihrer Produkte und Dienstleistungen, um alle negativen Auswirkungen zu verschleiern. Aufdrucke wie „Biologisch zertifiziert“ existieren offiziell überhaupt nicht, wodurch ganz bewusst Falschaussagen getroffen werden. Für ein besseres Image sorgen unklare Begriffe wie „natürlich“, „grün“, oder „ökologisch“, die jedoch beliebig und ohne jegliche Nachweise verwendet werden dürfen. Dazu kommt, dass beispielsweise ein „Bio“- Label den Eindruck macht, dass es sich um ein gesundes und sozial verträgliches Produkt handelt – mögliche Umweltschäden, sowie gesundheitliche Bedenken werden durch Beschönigungen aktiv in den Hintergrund gerückt. Grüne Verpackungen, sowie grüne Logos oder Aufdruckt lassen ein Produkt ökologisch und nachhaltig erscheinen, leider verbirgt sich dahinter oft nur eine optische Täuschung.

Ablenkungs-Taktik: Siegel-Dschungel

Mittlerweile existiert kaum mehr ein Produkt, das nicht mit Siegeln versucht, irgendein Versprechen auszudrücken. Hier lautet die Regel: Je mehr Siegel, desto weniger blickt der Einzelne durch. Hauptsache überall steht irgendwo *bio* oder *fair* drauf. Wo bleibt da denn die Glaubwürdigkeit? Angeblich werden die Tiere artgerecht gehalten und Lebensmittel nicht mit Pestiziden in Berührung gebracht. Aber die vielen Skandale erwecken nicht gerade Vertrauen und Transparenz sucht man hier vergeblich.

Natürlich wäre es unangebracht, alle Versuche, etwas Gutes für die Umwelt zu tun und sich über Nachhaltigkeit Gedanken zu machen, zu verteufeln. Allerdings sollte eine langfristige Strategie mit ernstzunehmenden Absichten erkennbar sein – ohne im Hintergrund skrupellose Unternehmenspraktiken vertuschen zu wollen, oder schlichtweg eine schöne Fassade um ein sehr fragwürdiges Unternehmen zu bauen.

Was ist mit Bio und Fairtrade?

1992 wurde die EU-Ökoverordnung eingeführt, die bestimmte Voraussetzungen an die ökologische Landwirtschaft stellt:

  • regelmäßige Kontrollen der Betriebe und der dort stattfindenden Verarbeitung
  • keine Gentechnik
  • keine chemischen Pflanzenschutzmittel
  • keine künstlichen Zusätze und Geschmacksverstärker

Doch ein Produkte gilt bereits als Bioprodukt, wenn es zu 95% aus ökologisch verarbeiteten Zutaten besteht. CO2 Belastung während des Transports oder der Wasserverbrauch werden dabei nicht mit einberechnet. Auch wenn Bio-Hersteller mehr Wert auf den Umgang mit Tier und Umwelt legen, heißt das nicht, dass die Mitarbeiter für ihre Arbeit fair bezahlt werden, sie unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten und keine Kinder ausbeuten. 2016 ist ein Unternehmen aufgefallen, dessen Produkte das *Naturland*-Siegel trugen und seine Mitarbeiter trotzdem unter sehr schlechten Bedingungen beschäftigte. Strenge Kontrollen sollten solche Fälle vermeiden, doch die Gutachter werden von den Firmen selbstständig beauftragt und bezahlt – was da hinter verschlossenen Türen stattfindet, interessiert erstmal niemanden.

Ab wann ist Fairtrade eigentlich Fairtrade?

Fairtrade Eis, Limonade oder Schokolade hört sich ja gar nicht schlecht an. Der Anteil an *fairtrade*-zertifizierten Zutaten in Mischgetränken muss seit 2011 allerdings nur noch bei 20% liegen, davor waren es 50%. Demnach könnten Schoko-Kekse, die Fairtrade-Zucker enthalten, als solche Produkte gekennzeichnet werden, obwohl Kinder für die Kakao-Produktion arbeiten mussten. Befindet sich auf einer Packung die Bezeichnung *Mengenausgleich*, kann es sein, dass faire Produkte Zutaten aus unfairem Anbau enthalten, beispielsweise Kakao, Tee, Zucker oder Fruchtsaft.

*Naturkosmetik* – von wegen

Zahlreiche *Naturkosmetikprodukte*, die angeblich nur natürliche Inhaltsstoffe verwenden, sind nicht so harmlos wie gedacht. Da der Trend zu natürlichen, grünen Produkten in den letzten Jahren stark angestiegen ist, setzten viele Unternehmen darauf. Die Produkte verkaufen sich gut – doch die *grünen* Marken sind oft nicht so unschuldig, wie sie vorgeben zu sein.

Die sogenannten *naturnahen* Produkte unterscheiden sich von echter Naturkosmetik: Nur Produkte, die ausschließlich Inhalte natürlichen Ursprungs beinhalten und ein spezielles Herstellungsverfahren durchlaufen haben, gelten als reine Naturkosmetik. Durch beispielsweise das BDIH-Siegel (International Organic and Natural Cosemtic Corporation) wird sichergestellt, dass es sich um kontrollierte Naturkosmetik handelt, die alle Kriterien erfüllt.

Neben den natürlichen Inhaltsstoffen weisen viele *grüne Produkte* jedoch auch synthetische Stoffe auf, die in echter Naturkosmetik nicht vorkommen dürfen. Tenside basieren auf Erdöl, was nicht nur umweltschädlich, sondern auch gesundheitsschädlich ist. Ebenso befinden sich hormonell wirksame Substanzen wie Parabene, oder auch Mikroplastik, synthetische Duftstoffe, Silikone und bedenkliche Farbstoffe in einigen Produkten, die man darin eigentlich nicht vermuten würde.

*Aus der Region*

Natürlich sind jedem Lebensmittel, die aus der Umgebung stammen und kurze Transportwege hinter sich haben lieber, doch wo genau fängt *regional* an und wo hört es auf? Viele Bezeichnungen für Produkte aus der eigenen Region sind schlichtweg frei erfunden. So findet man beispielsweise Regional-Siegel auf Produkten, die zwar in der Region produziert und abgefüllt wurden, aber trotzdem aus ganz Deutschland oder sogar dem Ausland stammen können. Jedes Unternehmen kann völlig legal *aus der Heimat* auf seine Produkte schreiben, um sich von der Konkurrenz abzuheben und seine Kunden hinters Licht zu führen. Eine gesetzliche Pflicht zur Angabe des Herkunftsortes der Hauptzutaten gibt es nicht. Lediglich das seit 2014 eingeführte *Regionalfenster* bringt etwas Licht ins Dunkle. Auf freiwilliger Basis werden Herkunftsort der Hauptzutat angegeben, besteht ein Produkt nicht mindestens aus 50% dieser Zutat, müssen weitere Inhaltsstoffe angegeben werden, bis die Hälfte des Gesamtgewichts belegt ist. Verbraucher können außerdem einsehen, wo ein Produkte produziert und kontrolliert wird.

Fazit

Beim Thema *Greenwashing* geht es den meisten Unternehmen weder um die Umwelt, noch um fairen Handel oder ökologische Bedingungen. Es werden alle Register gezogen, um möglichst viel Profit zu machen und einen schönen Schein zu wahren. Schützen kann man sich vor den Maschen kaum, doch wer ab und zu Verkaufsversprechen kritisch hinterfragt, mit offenen Augen durch die Supermärkte läuft und sich nicht vom optischen Eindruck täuschen lässt, tappt dem nächsten *Greenwashing*-Produkt vielleicht nicht in die Falle.

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2020-02-28T09:25:44+01:00